Sie betrachten gerade Wie muss ein Modelvertrag gestaltet sein?

Wie muss ein Modelvertrag gestaltet sein?

Wie wichtig ist eigentlich ein Modelvertrag bzw. ein sogenannter Model-Release? Und braucht man den überhaupt als Fotograf, oder reicht es nicht auch sich auf einen Handschlag zu verlassen?

Egal was wir heutzutage in dieser Welt tätigen, ob wir etwas im Laden kaufen, uns beraten lassen oder im Internet surfen, wir haben hierfür immer mit jemandem einen Vertrag geschlossen. Nicht immer sind wir uns dessen bewusst, denn es ist nicht gesagt, dass es hierbei unserer Unterschrift auf einem Blatt Papier bedarf. Oftmals gelten auch mündliche Vereinbarungen als rechtskräftiger Vertrag.

Doch wie ist das zwischen mir als Fotograf und dem Model?

Eines vorab, ich bin kein Jurist und darf an dieser Stelle keine rechtliche Beratung durchführen. Aber ich darf auf meine Erfahrung als Fotograf zurückblicken und diese teilen. Ich für meinen Teil bin in den meisten Fällen immer auf Nummer sicher gegangen und habe einen Vertrag mit meinem Modell geschlossen. Denn da ich meine Bilder ja im Internet, auf Ausstellungen, in meinen Kalendern, in Bildbänden oder Magazinen zeige, war es mir immer wichtig, dass ich hierfür auch das Einverständnis meiner Modelle habe. Denn bei den hunderten Shootings im Laufe der Jahre wäre es einfach zu mühselig vor jeder Veröffentlichung immer erst das Model zu fragen.

Nicht nur für mich als Fotograf, sondern auch für mein Modell ist es natürlich wichtig, auch etwas in der Hand zu haben. Denn oftmals weiß man nach ein paar Monaten oder Jahren nicht mehr, was man damals vereinbart hatte. Ein kurzer Blick auf den Modelrelease frischt da das Gedächtnis wunderbar auf.
Vor allem aber hilft der Vertrag beiden Seiten im Streitfall – und wir hoffen darauf, dass dieser niemals eintreten wird – dann irgendwo Schwarz auf Weiß steht, was damals Inhalt der Absprachen war. Denn wenn einer A sagt und der andere B, dann steht Aussage gegen Aussage.

Daher empfehle ich jedem Fotografen sich einmal intensiv mit den Rechten der Fotografie zu beschäftigen. Es gibt unzählige Seiten und Videos, die sich diesem Thema widmen. Und natürlich gibt es auch zahlreiche Seiten von Anwaltskanzleien, die hierzu fachkundigen Rat geben. Eines ist dabei allerdings spannend, dass sich die Inhalte der angebotenen Verträge deutlich unterscheiden. Daher habe ich beispielsweise für verschiedene Nutzungszwecke auch unterschiedliche Verträge mit meinen Modellen.

Im Zweifelsfalle würde ich immer einen Anwalt aufsuchen bzw. mich von einer Fotografenvereinigung wie Freelens e.V. ausgiebig zum Thema beraten lassen.

Hier findest du eine Auswahl an Seiten, die sich dem Thema Modelrelease bzw. Modelvertrag widmen:

Und diese Seiten stellen Musterverträge zur Verfügung:

Was für einen Modelrelease nutzt du? Hast du dir einen Mustervertrag runtergeladen oder dich vom Anwalt beraten lassen?

Schreiben Sie einen Kommentar