Sie betrachten gerade Mehr Raum für Kreativität: Wie Hobby- und Amateurfotografen wieder Zeit für Fotografie finden

Mehr Raum für Kreativität: Wie Hobby- und Amateurfotografen wieder Zeit für Fotografie finden

In einem hektischen Alltag träumen viele Hobby- und Amateurfotografen davon, wieder mehr Zeit für ihre Leidenschaft zu finden. Oft scheint es jedoch, als würden die Stunden des Tages einfach nicht ausreichen. Der Weg, diese begrenzte Zeit so zu nutzen, dass Raum für kreatives Schaffen entsteht, beginnt mit einer klaren Selbstorganisation.

Die Erkenntnis der Herausforderung

Viele Fotografen besuchen meine Workshops und äußern dort ihr Dilemma: „Ich würde so gerne mehr fotografieren, aber ich habe einfach zu wenig Zeit.“ Meine Antwort darauf ist meist die gleiche. Der erste Schritt ist, dass die eigenen Prioritäten überdacht werden müssen. Jeder Mensch hat 24 Stunden am Tag zur Verfügung – doch der Unterschied bei jedem liegt darin, wie wir diese Zeit nutzen.

Die ersten Schritte der Veränderung

Wenn wir mehr Zeit für etwas haben wollen, das uns wichtig ist, kommen wir nicht herum, unseren Alltag anders zu strukturieren. Es geht darum, die täglichen Aufgaben und Verpflichtungen zu analysieren und sich zu fragen: „Was ist wirklich wichtig? Was kann ich delegieren oder ganz streichen?“ Dabei spielt die Kunst des Nein-Sagens eine große Rolle. Oft sagen wir Ja, obwohl wir eigentlich Nein sagen sollten.

Die Herausforderung meistern

Die ersten Versuche, mehr Zeit zum Fotografieren zu finden, sind nicht einfach. Als Fotograf stößt man auf Widerstände – sowohl von außen als auch von innen. Da gibt es die Kollegen, die einen um Hilfe bitten, Freunde, die einen zu Aktivitäten einladen und zwischendrin Menschen, die Zeit beanspruchen wollen, obwohl wir ihnen diese eigentlich nicht schenken wollen. Doch mit jedem Nein, das wir sagen, gewinnen wir ein Stück Freiheit zurück. Es ist eine Herausforderung, die Balance zwischen Verpflichtungen und Freizeit, zwischen anderen Helfen und für sich selbst da sein, zu finden.

Typische Ausreden und ihre Lösungen

Immer wieder höre ich Einwände von Menschen, die sich im wesentlichen wiederholen. Hier einige Beispiele inklusive der Lösungsansätze.

„Ich bin alleinerziehend“

Das Kind vor oder hinter der Kamera einbinden kann eine wunderbare Lösung sein. Kinder bringen natürliche Freude und Spontanität mit, die tolle Fotomotive schaffen. Oder nehmen Sie Familie und Freunde zu Fototouren mit – so verbinden Sie Qualitätzeit mit Ihrer Leidenschaft.

„Ich arbeite 8 Stunden am Tag“

Das tun die Meisten. Nutzen Sie Pausen und den Arbeitsweg für Fotografie. Auch das Wochenende bietet Möglichkeiten für geplante Fotosessions. Die Fotografie muss nicht immer ein Großprojekt sein; auch kurze, regelmäßige Sessions können große Wirkung haben.

„Ich habe keine Energie nach der Arbeit“

Fotografie kann auch eine entspannende Tätigkeit sein. Planen Sie einfache Fotoprojekte ein, die keinen großen Aufwand erfordern. Entdecken Sie Ihre Umgebung neu – ein Spaziergang mit der Kamera kann sehr erfrischend wirken.

„Ich habe zu viele andere Interessen“

Setzen Sie Prioritäten. Überlegen Sie, welche Interessen Ihnen momentan am wichtigsten sind und planen Sie entsprechend. Vielleicht können Sie auch Fotografie mit anderen Interessen kombinieren – z.B. Naturfotografie beim Wandern.

„Ich habe keine guten Fotomotive in meiner Nähe“

Seien Sie kreativ und sehen Sie Ihre Umgebung mit neuen Augen. Selbst alltägliche Szenen können faszinierende Fotos ergeben. Projekte wie „Ein Foto pro Tag“ helfen, das Auge zu schulen und Inspiration zu finden.

Der Schlüssel zur Veränderung

Es gibt einen kleinen Trick, wie man sich die freien Zeiten mit sich selbst auch wirklich frei halten kann. Termine mit sich selbst im Kalender vereinbaren. Indem man feste Zeiten für die Fotografie einplant und diese wie unverrückbare Verabredungen behandelt, schafft man sich den Raum, der nötig ist. Diese Zeiten sind durch nichts anderes zu ersetzen – keine Arbeit, keine sozialen Verpflichtungen dürfen sie stören. Die Selbstdisziplin, diese Termine einzuhalten, führt zu einer bemerkenswerten Veränderung.

Der Prozess kommt spürbar in Gang

Mit der Zeit wird man merken, wie sich die eigene Perspektive änderte. Die festen Fototermine im Kalender geben Struktur und Freiheit zugleich. Als Fotograf ist man nicht mehr Sklave seines Alltags, sondern Gestalter seiner Zeit. Die eigene Fotografie blüht auf, und man fühlt sich erfüllt und zufrieden. Diese einfache, aber effektive Selbstorganisation zeigt, dass es möglich ist, den Raum für seine Interessen zu schaffen.

Fazit: Der wichtigste Tipp für alle Hobby- und Amateurfotografen

Liebe Fotografen, nehmen Sie sich selbst ernst und planen Sie feste Zeiten für ihre Fotografie ein. Tragen Sie diese Termine in ihren Kalender ein und behandeln sie diese mit der gleichen Wichtigkeit wie berufliche Meetings oder Arzttermine. Durch diese Selbstorganisation werden Sie sehen, wie sich plötzlich mehr Raum für Ihre Fotografie ergibt. Es ist ein Akt der eigenen Wertschätzung und des Respekts gegenüber Ihrer eigenen Kreativität.

Der Weg mag nicht immer leicht sein, aber die Belohnung – die Rückkehr zur Freude am Fotografieren – ist es allemal wert. Jeder von uns hat die Macht, seine Zeit zu gestalten. Nutzten Sie sie weise und finden Sie zurück zu dem, was Sie wirklich erfüllt.

Schreiben Sie einen Kommentar